KI-Revolution: Gründen im Silicon Valley – Gast: Kevin Wu

Show notes

In dieser Folge spricht Frank Metzker mit Kevin Wu, dem CEO von Leaping AI, über die disruptive Kraft von KI VoiceBots im Call Center. Kevin teilt offen seine Erfahrungen: vom Strategieberater bei BCG zum Gründer, der anfänglich kein Venture Capital in Deutschland einsammeln konnte und deshalb auf Kundenfinanzierung setzen musste. Er erklärt, warum die Execution wichtiger ist als die Idee ("Zehn Jahre Leid") und wie die 50%-Automatisierungsregel im Kundenservice funktioniert. Außerdem diskutieren Frank und Kevin kontrovers, warum der Schritt ins Silicon Valley (Y Combinator) für junge Gründer notwendig ist, um näher an der globalen KI-Innovation und am "lockeren" Kapital zu sein. Ein ehrlicher Blick hinter die Kulissen der deutschen und amerikanischen Start-up-Szene.

Show transcript

Frank Metzker:

Einen wunderschönen guten Tag und herzlich willkommen. Mein Name ist Frank Metzker und mein Gast heute ist der CEO von Leaping AI, Kevin Wu. Hallo, Kevin.

Kevin Wu:

Hallo Frank, freut mich, hier zu sein.

Frank Metzker:

Schön, dass du da bist. Kevin, erzähl doch mal ganz kurz, wer bist du so und was machst du so?

Kevin Wu:

Ja, ich bin der Geschäftsführer von Leaping AI. Mit Leaping AI digitalisieren wir Call Center mit der Hilfe von KI VoiceBots, die in der Lage sind, Kundenservice-Gespräche anzunehmen, Lead-Qualifizierungsgespräche zu führen. Und dies machen wir für größere Unternehmen und haben da einen Cross-Horizontalen Fokus, also von Airlines zu Reise, zu Versicherung, Retail, alles Mögliche.

Kevin Wu:

Zu meinem Hintergrund, ich teile meine Zeit zwischen San Francisco in den USA und Berlin in Deutschland auf. Ich persönlich bin in der Nähe von Frankfurt aufgewachsen, habe danach in München Informatik studiert. Also ich komme aus einer technischen Richtung. Bin dann irgendwie in die Callcenter-Branche gerutscht zwischen dem Studium und der jetzigen Verantwortung.

Kevin Wu:

war ich mehrere Jahre lang Unternehmensberater in einer Strategieberatung Boston Consulting Group in Berlin und genau dann über verschiedene Wege in die Call Center Branche gerutscht.

Frank Metzker:

Okay, ist ja der ... Kenn einige, glaub ich, in dieser Branche, dass man da irgendwie so hineinrutscht und dann hineinwächst. Und dann gibt's auch etliche, denen das so gefällt. Ganz kurz zu Leaping AI. Also, wie kann ich mir das vorstellen? Das ist dann ... Also, wie so ein KI-Agent? Also, das wie so ein Agent? Oder wie funktioniert das? Was macht ihr da? Das klingt spannend.

Kevin Wu:

Genau, also wir arbeiten zum Beispiel mit einer der größten deutschen Airlines zusammen, wo wir jetzt live sind. Und die hatten davor ein menschliches Callcenter. Und die Schritte sind, der Call kommt rein. Es gibt ein Mensch, der den Call abnimmt und fragt, wie kann ich dir helfen? Dann probiert er diesen Endkunden wahrscheinlich zu authentifizieren und dann entweder weiterzuleiten oder probieren, sein Problem zu lösen.

Frank Metzker:

Mhm.

Kevin Wu:

Und dies kann man jetzt mit Hilfe unserer Technologie mit einem KI-Voiceboard machen. Das heißt, der Endkunde ruft an, möchte, ich weiß nicht, sein Ticket stornieren. Jetzt geht eine KI ran und hilft in einer menschenähnlichen Stimme, den Kunden zu begrüßen, zu identifizieren, jedenfalls an die richtige Fachabteilung weiterzuleiten, was besonders bei größeren Call-Centern schon sehr, sehr viel Effizienz hebt. Und dann...

Kevin Wu:

auch erste Fragen zu beantworten, beispielsweise zur Kündigung mithilfe von der Firmeninternen Question & Answer, also FAQ, die man bei uns hochladen kann, kann der KI Voiceboard das machen, was ein Mensch auch machen kann. Und die Vorteile liegen eigentlich auf der Hand, also günstiger, bis zu 70 Prozent günstiger als Menschen. Keine Wartezeiten und auch Mehrsprachigkeit.

Kevin Wu:

Also besonders jetzt mit einigen Entwicklungen, die passieren, ist die KI in der Lage, den Kunden mehr Sprache zu bedienen.

Frank Metzker:

Okay, cool. fühlt sich, aber die Anrufenden, merken schon noch, dass das eine KI ist oder wie natürlich fühlt sich das an.

Kevin Wu:

Also einige Kunden merken es nicht, einige merken es schon.

Frank Metzker:

Okay, cool. Aber es ist dann mehr so ein Ding, wo man sagt, okay, man kann damit so ganze Anrufe erledigen. Oder ist das eher so, wo er sagt, okay, gut, wenn man so bestimmte Prozessschritte auslagern möchte? Oder glaubt das auch bei so einem relativ einfachen Gespräch so komplett, dass man da gar keinen Menschen mehr drinne braucht?

Kevin Wu:

Ja.

Kevin Wu:

Es gibt definitiv Anrufe, die man relativ end-to-end automatisieren kann. Beispielsweise Terminbuchungen. Wir sind mit einer Arztpraxis-Kette live. Ich glaube, ist auch kein Geheimnis. Also AVIMEDICAL heißen die. Das ist so eine Kette von Arztpraxen, da kann man auf Google Maps draufgehen. Und die bieten Hausarztdienste an.

Frank Metzker:

Mhm.

Kevin Wu:

Und die hatten davor überhaupt keinen Call Center, weil die es alles recht digital machen wollten. Überraschung, besonders ältere Menschen rufen immer noch an, die haben keine Lust, über Chatbot oder über die Website zu machen. Und da geht jetzt ein Leaping AI KI Voicebot ran und hilft den Menschen, einen Termin zu buchen. Der Call beginnt mit, hey, ich bin Avieta, heißt ich glaube ich.

Kevin Wu:

Digital Assistentin von Avi Medical. Ich werde das Gespräch aufzeichnen auf Trainingsgründen. Genau, sind Sie der und der Kunde? Identifizieren wir durch die Telefonnummer. Was brauchen Sie? Ja, ich bin krank, muss einen Doktor sehen. Dann, ja, gesagt. Dann, ja, wann kannst du? So, an den Tag. Dann checken wir im Buchungssystem von Avi Medical die verfügbaren Termine und schauen...

Kevin Wu:

passt irgendwas dem Kunden, können die auch dem Kunden präsentieren und wenn was passt, sind wir in der Lage, mit Hilfe einer API-Schnittstelle den Termin in das Buchungssystem von Avi Medical reinzuschreiben. Also wirklich end to end alles, was ein Mensch machen würde in den Calls bei drei Minuten. Und das ist ein Beispiel, wo ein KI einfach alles machen kann. Generell ist KI sehr gut in Call-Intent identifizieren, einem den Menschen weiterleiten.

Frank Metzker:

Okay, Ja.

Kevin Wu:

FAQ-Fragen beantworten, repetitive Anfragen wie z.

B. Terminbuchungen zu automatisieren und es ist nicht so gut darin, komplexere, sag ich mal, Anliegen zu verstehen, wo es sehr viel hin und her gibt, wo es nicht wirklich klar ist, was ist die Richtung. Typisches Beispiel, was ich vielleicht nehme, ist

Kevin Wu:

Ja, irgendwas, wo der Kunde vielleicht ein Problem hat mit irgendeiner Dienstleistung und man so bisschen Troubleshooting machen muss. Und das würde ich eher Menschen machen lassen, weil es nicht wirklich klar ist. Also die KI kann das Gespräch nicht wirklich führen. Es ist eher ein reaktiverer Call. KI ist wirklich sehr gut darin, wo es klar ist, wo geht es hin und die KI kann das Gespräch irgendwie leiten. Und alles, wo der Mensch eher leitet und

Kevin Wu:

KI eher reaktiver sein muss, ist eigentlich nicht so gut für KI, weil man dann der KI auch nicht wirklich genau sagen kann, hey, welche Schritte sollte ich jetzt einfach folgen?

Kevin Wu:

Prima Daumen würde ich sagen, zwei Sachen. KI ist gut in diesen repetitiven Gesprächen, was auch immer die sind, beispielsweise Terminbuchungen oder Lead-Falifizierung. Und generell, Prima Daumen in so Call-Centern kann KI 50 % der Arbeit abnehmen. Entweder in Bezug auf 50 % eines Calls oder 50 % als Anteil von allen Anliegen. Und wenn Kunden oder wenn

Kevin Wu:

jetzt die Zuhörer, die hier zuhören, sich überlegen oder schon mal Erfahrungen damit gemacht haben oder gerade sich das überlegen vom Business Case her, sollte man nicht mehr und nicht weniger als 50 Prozent annehmen. Also wenn man irgendwie sagt, hey, KI macht weniger als 50 Prozent Automatisierung, dann lohnt sich vielleicht der Upfront Invest nicht. Aber man sollte jetzt nicht unbedingt annehmen, dass KI mehr kann als 50 Prozent. dass das Schöne an meinem Business ist, ich sehe jetzt viele verschiedene Kunden.

Kevin Wu:

Und es gibt in der Mathe ein Gesetz, das heißt Gesetz der großen Zahlen. Also wenn man viele verschiedene Sachen sich anschaut, dann sieht man irgendwann, dass der Durchschnitt eigentlich relativ konstant bleibt. Und das sehe ich aktuell bei 50 Prozent. Und das ist eigentlich recht konsistent bei verschiedenen Kunden. Und heißt, damit könnte man irgendwie rechnen, dass 50 Prozent des Anrufvolumens, dass man das irgendwie mit Hilfe von KI machen kann.

Kevin Wu:

Und der Rest sollte ein Mensch machen. Und das heißt, ich sehe die Zusammenarbeit zwischen KI und Mensch als sehr wichtig an. Was kann eine KI? Da muss man sich die Use-Case überlegen und vielleicht die Teilstrecken. Und was kann ein Mensch? Und was sind die Punkte, wo ein KI an den Mensch übergeben soll? Und wie kann ich das relativ effizient machen? Am Ende des Tages sollte man nur von Menschen in einen evolutionierten Setup gehen, wo man KI

Kevin Wu:

intelligent anwendet, sodass es eins, Kosten spart, zwei, eine immer noch gute Kundenerfahrung gibt und drei, irgendwie das so sicherstellen, dass der Mensch immer noch eng involviert ist und weiß irgendwie, wie komme ich da irgendwie ins Spiel und wann kann ich da irgendwie übernehmen.

Frank Metzker:

Ich glaube, ist auch so der Sweet Spot, man wirklich sagt, man arbeitet einfach mit beiden Medien, was heißt das? KI und Mensch zusammen. hast so einfache Arbeiten, wenn jetzt irgendwer anruft und du irgendwie eine Kundennummer aufnehmen musst. Klar, könnte man das in der IVR machen, aber es ist natürlich schöner, wenn das irgendwie dann auch ein bisschen menschlich klingt. Aber wenn es halt komplex wird, dann kann man ja übergeben und dann vielleicht sogar wieder zurück transferieren.

Frank Metzker:

Also klingt auf jeden Fall nach einer spannenden Geschichte. Vielleicht reden wir darüber auch im Detail nochmal ein anderes Mal. Mich würde jetzt aber interessieren, wie bist du darauf gekommen? Wie kommt man auf die Idee jetzt zu sagen von Boston Consulting vorher, sagen so, das ist jetzt so Voicebot, das ist das Ding.

Kevin Wu:

Also aus zwei Gründen. Ich hatte einen ersten Kunden, Havesco, so ein großer Weinhändler aus Hamburg. bin ich per Zufall in Kontakt mit dem CEO gekommen und der hat mir gesagt, so, hallo Herr Wu, also wir haben ein großes Callcenter, kann man das irgendwie effizienter machen. Gleichzeitig war ich, ich habe mehrere Monate in Südamerika gewohnt, in Lateinamerika und da

Kevin Wu:

haben viele Leute, die ich kannte, mal im Call Center gearbeitet, weil das einfach dort eine sehr riesige Industrie ist. Und alle Leute haben mir gesagt, dass sie zwar diese Erfahrungen gewertschätzt haben, aber die eigentliche Arbeit als Call Center Agent nicht wirklich so motivierend ist, sag ich jetzt mal. Und ich habe halt einfach eine sehr konkrete Geschäftsmöglichkeit gesehen, mit Hilfe meines Informatik- und Technikhintergrunds und im KI-Hintergrund.

Kevin Wu:

sage ich jetzt mal da probieren Kundenprobleme zu lösen, wie zum Beispiel die von Habesco. genau, also es war sehr, sehr opportunistisch, würde ich sagen.

Frank Metzker:

Ich meine, viele kennen das. Ich kenne auf jeden Fall dieses, dass der Job als Kundenservicemitarbeiter manchmal nicht wirklich befriedigend sein kann. Besonders, wenn es viele repetitive Aufgaben gibt. Ich habe das in einer anderen Folge schon mal erzählt, da habe ich für T-Mobile telefoniert, als Yamba groß war. jeder dritte Anruf war, ich habe hier irgendeinen Klingelton-Abo bei mir auf der Rechnung drauf. Das macht irgendwann keinen Spaß,

Kevin Wu:

Ja.

Frank Metzker:

Du erzählst eigentlich 100 Mal am Tag das Gleiche. Das ist dann auch, das ist natürlich nicht sonderlich erfüllt.

Kevin Wu:

Voll. Und die Sache ist, es wird auch von dir verlangt, dass du es gleich erzählst. Du sollst ja noch nicht mal kreativ in den reinbringen. Du bist ja eigentlich... eigentlich ein Callsinter sieht dich wie ein Roboter, der halt gewisse Sachen ausführen soll. Also klar, du sollst gut und nett sein, aber du solltest nicht zu kreativ sein.

Frank Metzker:

Ja klar, genau.

Frank Metzker:

Ist auch thematisch. Wir hatten das zum Beispiel damals, das kann ich jetzt sagen, weil die Firma gibt es nicht mal so damals bei Premiere, da hieß Premiere noch Premiere. Da sind wir wirklich in der Technik, saßen wir dort. Und wenn da einer reinkam mit Fehlerbild XY, dann hast du so einen Ablaufbaum aufgemacht und du bist da auch nur abgeworfen. Also du wusstest zwischendurch Schritt eins und Schritt zwei, der bringt jetzt nichts. Aber du durftest dir auch nicht überspringen und zu Schritt drei gehen. Dann gab es gleich irgendwie eins auf die Finger, weil du musst halt diesen Ablauf durchgehen.

Frank Metzker:

Da fehlte wirklich jegliche Kreativität. Ich kenne das, wenn man so ... Ich bin auch so ein kreativer Mensch. Dann wacht man manchmal auf und denkt so oder sieht irgendwas und denkt so ... Das, da habe ich jetzt die Idee von. Ich glaube, das kennt ganz viele. Nun sind aber, glaube ich, die meisten von uns keine Gründer. Was macht man denn? Oder was hast du denn gemacht, als du diese ...

Frank Metzker:

dass das ein Bedarf ist? Was waren deine nächsten Schritte? Wie bist du dann losgegangen und hast aus dieser Idee angefangen, Realität zu machen?

Kevin Wu:

Ja, ich habe meinen Job gekündigt als Strategieberater. Und der erste Schritt zu gründen, weil ich habe zwar informatisch studiert, ich sehe mich eher, also meine Stärke ist eher in der Schnittstelle zwischen Technik und Business. Also mit Kunden reden und Anforderungen an das Technik konvizieren. Aber ich musste sozusagen ein starkes technisches Pendant finden. Das heißt, ich habe sozusagen in meinem Netzwerk mal geschaut, mit welcher technischen Person kann ich irgendwie zusammen das machen?

Frank Metzker:

Okay.

Frank Metzker:

Mhm.

Kevin Wu:

und hab dann jemanden gefunden.

Frank Metzker:

Wie stark? Also wenn ich mir das vorstelle, man hat jetzt wirklich eine super innovative Idee. Wie groß ist die Angst dabei, man geht jetzt ja zu jemandem hin und sagt so, ich kann das technisch nicht umsetzen, hilf mir das umzusetzen. Muss man dann ein starkes Vertrauen zu der Person haben oder hat man irgendwelche Befürchtungen und jetzt rennt er mit meiner Idee weg?

Kevin Wu:

Gar keine Angst, also...

Kevin Wu:

Nichts. Also jeder der Unternehmer ist weiß, dass Ideen wirklich überhaupt. Okay. Ne ne anders phrasiert. Also Ideen haben wenn man eine sehr sehr gute Geschäftsidee hat, dann ist das sehr sehr wertvoll. Aber am Ende was auch zählt ist Execution und dass man in der Lage ist diese Idee umzusetzen. alleine die die Idee alleine bringt nichts. Gute Execution ohne eine gute Geschäftsidee sind auch.

Frank Metzker:

Okay.

Frank Metzker:

Mhm.

Kevin Wu:

ist auch nicht unbedingt gut, aber es ist alles in Tandem. ich hatte also keine Angst, die Idee, sage ich jetzt mal, dass die jemand klaut, weil hinter jeder Idee stecken danach zehn Jahre voller Umsetzung, die sehr viel Leid bringen. Und das heißt, wenn jemand Unternehmer wird mit meiner Idee, wünsche ich ihm erstmal

Frank Metzker:

Ja, okay.

Kevin Wu:

viel Erfolg und dann auch gutes Leiden für die nächsten zehn Jahre. Also es ist jetzt nicht etwas, wo man sich jetzt gut oder schlecht fühlen muss für. Und ich hatte also keine Angst, sondern es war für mich eine Notwendigkeit, vielen Leuten relativ offen zu sprechen.

Frank Metzker:

Ja.

Frank Metzker:

Dann hat man so bisschen geteiltes Leid, dann halbes Leid. Dann hat man jemanden, einen Teil dieser ... Also, man ja auch ... Oftmals hat man ja Stärken in dem einen oder in den anderen in der Kommunikation mit Menschen, in dem Verkaufen, in dem Rausgehen und irgendwie Leute finden, die das ja noch haben wollen. Und jemand anderes muss halt auch in der Stube sitzen und irgendwas zusammenschrauben. Oftmals kriegt man ja auch gar nicht beides alles hin.

Kevin Wu:

Genau.

Kevin Wu:

Ja.

Frank Metzker:

So Tag hat halt nur 24 Stunden. Okay, jetzt hat man da, jetzt hast du da jemanden gefunden, jetzt arbeitet ihr zusammen. Wie geht das so weiter? meine, irgendwann fängt man an, irgendwie einen Prototypen zu bauen oder was sind so die ersten Schritte, was sind so die ersten Sachen, wenn man dann anfängt?

Kevin Wu:

Voll. Auf jeden Fall.

Kevin Wu:

Ja.

Kevin Wu:

Ja, also wir haben tatsächlich viel mit unserem ersten Kunden Havasco damals iteriert und das zusammengebaut und mit denen zusammen die erste Version gebaut. Ich glaube, mein Fehler als Unternehmer war, dass ich zu lange nur auf dieser einen Partnerschaft beharrt habe und nicht genügend andere Kunden gefunden habe. genau, und ich habe aber sehr lange damit Zeit verbracht, mit Havasco das zusammen aufzubauen.

Frank Metzker:

Mhm.

Frank Metzker:

Mhm.

Kevin Wu:

Was sehr hilfreich ist. Also unser Produkt ist für 95 Prozent getrieben von was wir zusammen mit Havasco auf die Beine gestellt haben und von deren Feedback. Aber am Ende Looking back, wenn ich es nochmal machen würde, ich würde mit sehr vielen verschiedenen Kunden sprechen, deren Feedback einholen, das alles in die Plattform einfließen lassen und parallel einfach an der besten Tech Plattform wie möglich arbeiten. Aber unser Weg war tatsächlich, dass wir das zusammen mit Havasco viel gebaut haben. Genau.

Frank Metzker:

Okay, du sagst jetzt, mit dem Kunden und du hättest mit anderen Kunden zusammengearbeitet, meinst du jetzt wirklich Kunden oder potenzielle Kunden? Also sind das denn wirklich so Leute, sagen, okay wir geben diesen Vorschuss mit und wir... Also haben die denn dafür schon gesagt, okay wir kaufen jetzt schon was, zahlen euch jetzt schon für eine Leistung und die Leistung muss erst mal entstehen?

Kevin Wu:

Bye, dus.

Kevin Wu:

Ja, die haben schon bezahlt. Also Havasco hat sozusagen schon Geld von deren Konto in mein Konto überwiesen. Also nicht in mein persönliches Konto, sondern in das Geschäftskonto, womit wir die Entwicklung auch finanzieren konnten, die Plattformen auch an deren Bedürfnisse anpassen konnten. Und das hat uns auch sehr geholfen, war wahrscheinlich für die auch sehr hilfreich, weil wir echt sehr viel Aufwand auch eingesteckt haben, das für die anzupassen.

Frank Metzker:

Ja, und da hat man ja zum Schluss eine Win-Win-Situation. Du hast die Option, überhaupt zu starten, und sie bekommen ein Produkt, wo sie ja Tag eins sozusagen dran sind. das ist, ich, ganz gut für beide.

Kevin Wu:

Auf Fall. Genau.

Kevin Wu:

Die Notwendigkeit war auch dargegeben, weil...

Kevin Wu:

Am Anfang hat man kein Geld. Woher kommt das Geld? Man kann zu einer Bank gehen oder so. Ich hatte Ersparnisse durch die BCG-Zeit. Ich habe irgendwann angefangen, das ist auch noch meine eigene Geschichte, Risikokapitalinvestoren zu pitchen, nennt man das. Über mein Netzwerk konnte ich gefühlt bei jedem Investoren in Deutschland mal zumindest antreten und mich vorstellen.

Frank Metzker:

Ja, klar.

Kevin Wu:

So, und ich habe probiert, 500.000 Euro Startkapital zu gewinnen. Ich habe keinen einzigen Dollar aufgenommen und später jetzt haben wir mittlerweile Geld aufgenommen. Aber damals vor anderthalb Jahren, zwei Jahren, null. Also ich habe überhaupt kein Investor überzeugen können und ich weise niemanden die Schuld zu. Am Ende war ich halt nicht überzeugend genug. Es war einfach so. Und deshalb mussten wir uns mithilfe von diesen Kundengeldern teilweise auch finanzieren. Also es musste.

Kevin Wu:

von Anfang an ein profitables Geschäft sein. Weil normalerweise, man Unternehmen aktuell in der Technologiebranche aufbaut, ist, man sammelt Geld ein. Ich weiß nicht, so die Beispiele sagen wie Zalando oder Gorillas oder sowas. Da ist man erstmal unprofitabel und sammelt Geld ein, also auch Tier Mobility. Man muss nicht profitabel sein, man verbrennt Geld. Das ist die gängige Weise. Weil ich aber kein Geld hatte, musste ich von Anfang an profitabel sein.

Kevin Wu:

Und jeder Kunde, dem ich zusammen gearbeitet habe, der musste uns Geld überweisen, weil ansonsten gab es keine Existenz für das Unternehmen. Und natürlich haben wir dann probiert, auch für die zu liefern. Aber Monetarisierung war für uns von Anfang an sehr, wichtig, weil wir ansonsten nicht überlebt hätten. Mittlerweile ist das weniger stringent, weil wir halt Risikokapital aufgenommen haben. Aber damals war es eine Notwendigkeit.

Frank Metzker:

Aber es ist ja dann, also dann ist es eigentlich schon glücklich, man dort einen Kunden, oder wenn ihr da einen Kunden gefunden habt, dann ja auch diesen großen Vertrauensschuss, Vorschuss mitgegeben hat, der auch sagt, okay, ich glaube dir, dass du da was zusammenbauen wirst, mit dem wir arbeiten können.

Kevin Wu:

Ja, auf jeden Fall. sehr viel. Und wenn man sich, also in der Technologiebranche existiert ein Konzept, das heißt Technology Adoption Curve. Was ist das? Das bemisst oder es ist eine Verteilung von Innovation und wie das am Markt ankommt. Und was diese Kurve zeigt, ist, dass ein Großteil des Markts, man nennt das

Kevin Wu:

Early Adopter und Late Adopter sind. Das sind Leute, die werden nicht diesen Vertrauensvorschuss zahlen, weil die warten, bis die Plattform existiert, bis andere Leute das gemacht haben, bevor sie irgendwas machen. Risikominimierung, andere Prioritäten. Und dann gibt es Unternehmen, die nennen sich Innovators, Early Movers. Das sind Unternehmen,

Kevin Wu:

Und das sind nur 1-2 % aller Marktteilnehmer, die, sage ich mal, ein Risiko aufnehmen, gewisse Sachen zu realisieren, mit dem Risiko, dass es nicht klappt, aber gegebenenfalls auch mit der Chance, sage ich jetzt mal, früh an Innovationen teilzunehmen. Das Äquivalente, was ich irgendwie sagen kann, ist Elektroautos. Also BMW, VW sind in diesem Framework, sind das

Kevin Wu:

Ja, Early, Late Adopters, aber es sind keine Innovators. Tesla war der Innovator. Und hat das ganze Risiko aufgenommen, diese Technologie zu pushen. Und als Innovator hast du gewisse Vorteile, falls es klappt. Und in unserem Fall war Havasco 100 Prozent ein Innovator, der uns halt Support hat. So wie andere Kunden auch.

Frank Metzker:

Ja, das ist ja... Also, wie gesagt, wenn's funktioniert wie in eurem Fall, dann gewinnt man ja dabei auch. Schlimmstenfalls hast du halt Geld verbrannt und dann kommt nix hinten bei raus. Jetzt hast du gesagt, okay, du bist in Frankfurt aufgewachsen, oder in Gegend von Frankfurt, hast in Berlin, in München studiert, in Berlin hier gearbeitet und in Hamburg, mit jemandem Hamburg zusammengearbeitet.

Kevin Wu:

Ja, genau.

Kevin Wu:

Genau.

Frank Metzker:

Jetzt ist es aber gerade 20 Uhr, weil du in San Francisco sitzt und wir deswegen wegen der Zeitverschiebung ein bisschen später anfangen musst. Wie kommt das, dass du jetzt in den USA bist?

Kevin Wu:

Ja, ein Grund, Y Combinator. Was ist das für alle Zuhörenden? Y Combinator ist ein sogenannter amerikanischer Accelerator. Was ist ein Accelerator? Ein Accelerator ist ein Programm, welches frühphasige Unternehmen dabei unterstützt mit Kapital und Support Großwertes verlassen. Und woher könnte man Y Combinator kennen? Sam Altman, der aktuelle CEO von OpenAI, den man

Frank Metzker:

Mhm.

Frank Metzker:

Okay.

Frank Metzker:

Mhm.

Kevin Wu:

wahrscheinlich schon kennt, war früher auch CEO von Y Combinator. Ob mir er jetzt schon mal gehört, war früher CEO von Y Combinator. Die ganze Motivation überhaupt ein Unternehmen zu gründen, bei mir früher, sag ich mal,

Kevin Wu:

zwei Quellen. Das eine war, ich habe damals eine Biografie von Steve Jobs gelesen, als er verstorben war. Ich glaube, das war auch ein recht berühmtes Buch von Walter Isaacson. Und zudem gab es relativ viele Artikel und YouTube-Videos von

Frank Metzker:

Hat man bestimmt schon mal von gehört.

Frank Metzker:

Mhm.

Kevin Wu:

Y Combinator bezüglich dem Thema Gründung. Und es war eigentlich schon seit zehn Jahren, das ist jetzt sogar unabhängig von Leaping AI, immer mal ein Traum von mir, auch bei Y Combinator teilzunehmen, weil das ist so ein bisschen das Harvard von Startups. Und ich habe mich halt zweimal da beworben, jedes Mal abgelehnt. Und irgendwann jetzt letztes Jahr bin ich reingekommen und konnte halt mithilfe von Y Combinator

Kevin Wu:

in die USA kommen, das Unternehmen sowohl in Berlin als auch in USA aufzubauen. Und in den USA ist es auch einfacher, an Risikokapital zu

Frank Metzker:

Okay, also das ist jetzt sozusagen ein Programm für Gründer. Lernt man dabei was oder geht es da auch finanzielle Mittel, die man dazu bekommt? Beides.

Kevin Wu:

Beides, beides. Also man lernt da was und es geht finanzielle Sachen.

Frank Metzker:

Okay, Gibt es irgendwie sowas auch in Europa, einen Pendant dazu oder haben wir sowas gar nicht?

Kevin Wu:

Ja, es gibt in Europa so Sachen wie EWOR heißt das. EWOR. Die sind sogar noch noch selektiver als Free Combinator, glaube ich. Es gibt Entrepreneur First, Entler. Es gibt verschiedene Programme, die Unternehmer dabei unterstützen mit Geld und Hilfe.

Frank Metzker:

Mhm.

Frank Metzker:

Okay.

Frank Metzker:

Mhm.

Frank Metzker:

Okay, aber ihr habt euch oder du hast dich für die USA entschieden und jetzt sitzt ihr im Silicon Valley und oder nicht bestimmt. schönes Wetter ist ja auch auf jeden Fall besser als in Hamburg.

Kevin Wu:

Genau.

Kevin Wu:

Ja, genau, genau, in San Francisco.

Kevin Wu:

Immer 22 Grad konstant.

Frank Metzker:

Wunderbar. Sehr gut. Okay. An welcher Stelle seid ihr jetzt? Was ist jetzt gerade so bei euch der aktuelle Stand?

Kevin Wu:

Ja.

Kevin Wu:

Also wir sind ein wachsendes Unternehmen und wir bedienen gerade sowohl den deutschen als auch den amerikanischen Markt. Für unsere deutschen Kunden haben wir Teams vor Ort, sozusagen wir nennen das Forward Deployed Engineer. Die helfen, sage ich mal, unsere Kunden in Deutschland, deren KI VoiceBots live zu bekommen. Und wir sind sehr, gut darin. Wir sind in der Lage, wir haben Server in Europa.

Kevin Wu:

Das heißt, alle Daten verlassen Europa nicht für unsere deutschen Kunden. Wir sind in Deutschland relativ erfolgreich. Wir da jetzt einige größere Kunden in verschiedenen Branchen und haben auch sehr interessante Partnerschaften mit Call Center-Betreibern. Beispielsweise Ströer X, einer der größten BPO-Dienstleister in Deutschland, Yumday,

Kevin Wu:

wachsender Callcenter-Dienstleister in Deutschland in Bakon 188.0. Also das sind Callcenter-Betreiber, die von ihren Kunden, ihren Klienten die Frage bekommen, was machst du bezüglich KI? Und die haben eine Partnerschaft mit uns, KI-Lösungen an deren Kunden anbieten zu können und mit Hilfe dieser Partnerschaften und Direktvertrieb schaffen wir es, deutsche Kunden zu bedienen.

Kevin Wu:

Wir haben auch eine recht große Präsenz in verschiedenen Foren. Also wenn man irgendwie auf Call Center World nächstes Jahr geht, also eine Branchenmesse in Berlin, sind wir einer der

Frank Metzker:

hat man, haben unsere Zuhörer, glaube ich, schon mal von gehört.

Kevin Wu:

Wir einer der Co-Sponsoren. Das hat mich echt viel Geld gekostet, mittlerer fünfstelliger Betrag. Ich habe da auch einen Blogartikel unten, wo ich über Voiceboards rede. Wenn man auf callcenterprofi.de geht, auch eine bräuchliche Website, sind wir gerade der erste Blogpost. Wenn man auf callcenterverband.de geht, sind wir auch einer der ersten Banner. Das heißt, ich probiere jetzt schon wirklich auch in Deutschland Gas zu geben, sowohl mit Partnerschaften, Direktvertrieb als auch Marketingpräsenz. Und ja, genau.

Kevin Wu:

Da stehen wir aktuell. Wir ein wachsendes Team, machen primär, also wir sind ein sehr tech-getriebenes Team. Vielleicht ist es schlecht, aber ich bin der Einzige in meinem Team, der Vertrieb macht oder probiert es zu machen, Vertrieb und Marketing. Der Rest ist wirklich sehr tech. Also ich glaube, wir haben eine der besten Technologieplattformen da draußen. Wirklich sehr, kompetitiv und sehr, sehr auch einzigartig. Und ich bin derjenige, der halt probiert, Vertrieb zu machen. Ich bin, ich...

Frank Metzker:

Scheint ja aber zu funktionieren.

Kevin Wu:

Ich bin introvertiert, bin teilweise manchmal nicht so gut da drin, aber das ist das Risiko und die aktuelle Situation, die ich gerade habe.

Frank Metzker:

Ich meine vom Ergebnis, das klingt jetzt ja alles so, als geht das schon klar und als macht du das schon, seid ihr auf dem richtigen Weg. Nun hast du ja doch, also ich würde jetzt schon sagen, das klingt ja bis jetzt sehr erfolgreich, was du dort bei machst. Jetzt sind das zweieinhalb Jahre seit jetzt am Markt, Ja, also ich meine, das ist dann auch schon stabil. Kunden scheinen ja auch da zu sein.

Kevin Wu:

Ja.

Kevin Wu:

Ja, ungefähr.

Kevin Wu:

Mhm.

Frank Metzker:

Was gibt's du oder was kannst du Leuten mitgeben, jetzt irgendwo vielleicht mit der Idee da sind, vielleicht jetzt auch schon angefangen haben, irgendwie ein Unternehmen zu haben? Würdest du jetzt jungen Gründenden mitgeben und würdest sagen so, darauf solltet ihr achten, das solltet ihr vermeiden und hast du da Tipps, du da irgendwas, wo du sagen kannst, das ist das, was ich anders machen würde, außer das, was du schon gesagt hattest, mit auf mehrere Gründe setzen?

Kevin Wu:

nach San Francisco kommen. Vier Worte. Und das hat sehr viele verschiedene Downstream-Effekte. Also was ist, sage ich mal, beim Gründen wichtig? Besonders am Anfang ist es sehr gute Idee zu haben und ambitioniert damit loslegen zu können.

Frank Metzker:

Mhm.

Kevin Wu:

In Deutschland ist das Problem, dass man nicht an die besten Ideen kommt. Warum? Weil die deutsche Technologie-Szene langsamer und langsam ist und hier auch in Deutschland weniger Ambitionen vorhörst. Die ganze AI-Szene und alle Entwicklungen, die gerade primär passieren, alle in San Francisco. Das heißt, wenn ich in San Francisco bin, dann weiß ich, woran arbeiten

Kevin Wu:

die großen Labs? Woran arbeiten andere Unternehmen? Kann ich irgendwie eine Geschäftsidee haben, die diese Unternehmen bedient? Welche Ideen sehe ich häufig in Deutschland?

Kevin Wu:

Deutschland ein großer Mittelstand. Ich mache irgendwie ein KI-Produkt, irgendwas im Vertrieb oder irgendwas im Procurement bei irgendeinem deutschen Mittelständler zu automatisieren.

Kevin Wu:

Einige Probleme. Diese Idee haben relativ viele. Plus, es ist kein wachsender Markt. Vielleicht klingt es ein bisschen deprimierend, aber der deutsche Mittelstand wächst nicht. Sie haben kein Budget, irgendwie Experimente im KI-Bereich zu machen. Ich kenne Unternehmer, erfolgreich sind, aber ich mache mal den mentalen Vergleich. In den USA gibt es OpenAI, gibt es Entropic, gibt es Complexity. Diese Unternehmen erstellen gerade

Kevin Wu:

Marktwert aus dem Nichts. OpenAI wurde letztens mit 500 Milliarden Dollar bewertet. Ich werde mich jetzt nicht aus dem Fenster lehnen, aber das ist mehr wert. Ich weiß, das stimmt wahrscheinlich nicht. Es ist wahrscheinlich in der Größenordnung genauso viel wert wie der ganze deutsche DAX zusammen. Also ich glaube, der deutsche DAX ist wahrscheinlich so eine Billion nochmal, ja, aber von der Größenordnung her. Das ist Wert.

Kevin Wu:

Der wurde in den letzten drei Jahren aus dem Nichts erschaffen. Dieser Wert entsteht, weil Innovation hier passiert und weil die ganze Welt Geld von ihrem Bankkonto irgendwo auf der Welt, als Unternehmen, nach San Francisco überweisen, Dienstleistungen von OpenAI wahrzunehmen. Und somit entsteht hier unglaublicher Wert. Das ist sehr wertvoll für Start-ups, weil wenn ich in der Lage bin, eine Geschäftsidee zu haben,

Kevin Wu:

die zum Beispiel irgendwas zu tun hat mit OpenAI oder sogar ein OpenAI verkaufen kann, dann nehme ich an diesem Wert teil und openAI hat unglaublich viel Geld, was die ausgeben, teilweise auch an Startups und weil halt Kunden aus der ganzen Welt an OpenAI Geld überweisen, kann OpenAI Geld an Startups überweisen. So und diese Art von Ideen findet man nicht in Deutschland, weil man nicht mit OpenAI zusammensitzt und diese Art von Ideen

Kevin Wu:

findet man aber hier in San Francisco, weil OpenAI so die Ecke da ist. dann kann ich also in SF gibt es einfach Geschäftsideen in einem wachsenden Markt. Die werden, die werden einem nicht deutlich, wenn man nicht hier ist. Und ich kenne so unglaublich viele junge Menschen, die gerade so unglaublich reich werden, die ihr ein Unternehmen von nichts auf 10 Millionen Euro Umsatz pro Jahr wachsen in einem Jahr.

Kevin Wu:

weil sie irgendwelche Dienstleistungen an Daten oder irgendwelche Dienstleistungen an OpenAI und andere Labs verkaufen. Und wenn

Frank Metzker:

Also du meinst, dass das dann hilfreich ist, weil man näher am Puls der Tech-Szene dran ist, dass man das näher mitbekommt und auch sich mit einer Idee, die sich irgendwie mit einem der großen Unternehmen verknüpfen lässt, man dadurch einen leichteren Start hat.

Kevin Wu:

Das plus viele weitere Sachen. Risikokapital. In Deutschland habe ich probiert 500.000 aufzunehmen, zwei Monate lang gepitcht, nichts geschafft. Das Problem ist in Deutschland, es gibt zu wenig Kapital. Die deutschen Investoren sind genauso schlau wie die amerikanischen, haben genauso viele Werte. Aber es gibt einfach weniger Kapital. Und somit ist es alles restriktiver.

Kevin Wu:

Wenn ich ein Weltklasse-Gründer bin, werde ich irgendwie in Deutschland Kapital kommen und es ist so gutes Kapital. In den ist es aber absurd, wie viel Geld, wie viele Investoren, wie viel Geld einfach haben. Hier gibt es einfach so viele Leute, die mit Tech irgendwie reich geworden sind bei Google, Facebook, OpenAI. Das Geld liegt einfach rum und die wollen das investieren in junge Startups. Was heißt das? Es gibt viele Ideen, die werden zu nichts. Da wird einfach trotz nichts.

Kevin Wu:

Da wird Geld verloren. Aber es gibt Ideen, werden unglaublich erfolgreich. Und dann werden diese Investoren auch an diesem Wertzuwachs teilnehmen können und wiederum in unglaublich mehr Startups investieren. ich würde sagen, es gibt hier mehr Pleiten. Es gibt hier aber auch mehr Startups, die mehr und schneller unglaublichen Wert generieren, so wie OpenAI und alle hier in der Szene reich werden lassen.

Frank Metzker:

Also ganz kurz mal, weil die finanziellen Mittel schon da sind, ich sag mal so schön zu Deutsch, sitzt das Geld lockerer, weil man eher auch mal einen Verlust verkraften kann. Da wird eher mal ein Wagnis eingegangen beim Kapital ausgeben.

Kevin Wu:

Das Geld ist viel lockerer. Das Geld ist viel lockerer und genau und zynisch kann man das sehen, als Geld wird verbrannt hier. Aber als Unternehmer, mir ist egal, ob Geld verbrannt wird. Ich möchte jetzt einfach Stadtkapital bekommen, loszulegen. Wie kann man es vergleichen? In Deutschland, wenn ich jetzt einen Pferderenn habe, habe ich genug Geld, mein Geld auf zwei Pferde, auf die besten zwei Pferde, rennen zu lassen.

Frank Metzker:

Mhm.

Kevin Wu:

von 10 und alle 8 gehen leer aus. Wahrscheinlich eine sehr verantwortungsvolle Sichtweise. Aber alle anderen 8 Pferde haben kein Geld. Was blöd für die anderen 8 Pferde ist. In den USA hast du genug Geld, dass alle 10 Pferde finanziert werden. Und man kann es zynisch sehen so, hey, okay, da ein paar Pferde werden irgendwie nicht liefern. Aber es ist gut für alle 10 Pferde. Und du hast mich gefragt, was würde ich als Unternehmer machen? Ich möchte finanziert werden. Plus

Kevin Wu:

Es ist häufig nicht erkennbar von Anfang an, welches Pferd erfolgreich sein wird. An Tag der Gründung, wenn ich zehn Gründer habe, ist es häufig nicht so klar, was erfolgreich sein wird, weil der Start-up-Weg von zehn Jahren ist sehr, sehr, sehr schwierig und hart, mit sehr viel Glück verbunden. Das heißt, ein Pferd, was vielleicht am Anfang nicht so ausgesprochen ist, was in Deutschland nicht finanziert wird, was hier aber finanziert wird, könnte mit Jahr drei

Kevin Wu:

irgendwie aus irgendeinem Grund irgendwo Glück finden und Erfolg haben. Das Glück wird aber nicht passieren, wenn das am Anfang sozusagen schon ausstirbt. Und somit forcierst du sozusagen so ein bisschen Glück.

Frank Metzker:

Das ist halt, also dadurch hat natürlich auch, dadurch haben auch Leute die Chance, vielleicht liegt es ja manchmal gar nicht an der Idee, sondern an dem, wie man es rüberbringen kann. Und dann bleibt man auf der Strecke, obwohl die Idee super ist, man das vielleicht noch hinkriegt, man einfach nur nicht der super extrovertierte Staubsaugerverkäufer sozusagen ist, der einem den Eskimo Schnee verkaufen kann. Und dann bleibt vielleicht auch eine Goldidee dadurch auf der Strecke. Finde ich.

Kevin Wu:

Timing ist auch wichtig.

Frank Metzker:

Ich es interessant. Du hast es ja auch gemacht. Du hast es ja erst in Europa probiert. Und wenn es dann nicht klappt, dann ist die USA scheinbar ein guter Weg. Ich bin gespannt, was die Community dazu sagt. Weil ich weiß, dass wir einige Gründende und auch junge Start-ups im höheren Kreis haben, was die dazu sagen. Die kommen natürlich größtenteils aus Europa und versuchen es hier, was die dazu sagen.

Kevin Wu:

Voll. Ja.

Frank Metzker:

Und vielleicht haben wir sogar Kapitalgebende in der Zuhörerschaft, noch mal dazu sagen können, wie sie das so sehen. Also das finde ich, wäre was Spannendes für die Kommentare.

Kevin Wu:

Also als Kapitalgebender, ich weiß, was die Sichtweise sind. Also die blicken zynisch auf das Thema, was ich gerade gesagt habe. sagen, hey, in Deutschland haben wir genug Kapital. Stimmt auch. Die Kapitätsergebnisse sind auch gut. Startups, aus Europa kommen, sind auch gut. Meine Perspektive ist eher, was würde ich einem Gründer empfehlen? Also aus einer sehr egoistischen Perspektive. Wie kann ich meine Erfolgswahrscheinlichkeit... Man lebt als Gründer nur einmal. Ich habe es ja auch in Europa probiert.

Frank Metzker:

Ja, genau.

Kevin Wu:

Es gibt wahrscheinlich Gründer, die patriotisch sind. Die sagen, ich habe von der deutschen Bildung profitiert und möchte in Deutschland gründen. Und ich muss das in Deutschland machen. Ist gut. Als ein Gründer, der das nicht hat und die Sichtweise hat, wie kann ich mit meinem Leben meine Erfolgsaussichten optimieren, mit meiner harten Arbeit, absolut nach in die USA gehen. Hier ist, das ist einfach die größte Wirtschaft der Welt wachsend. American Dream.

Frank Metzker:

Ich meine, du kannst ja auch nur aus deine ... Wir haben ja keine wissenschaftliche Sendung und müssten das nicht thematisch auseinandernehmen, es ging ja darum, deine Erfahrung und deine Sichtweise darzulegen. Und das find ich gut. Freut mich, dass du das so gemacht hast. Ich sehe das als einen möglichen Weg. Und ich find's ja auch gut, du ... Ich persönlich bin jetzt kein Patriot, aber ich sage auch, ist natürlich praktisch ...

Kevin Wu:

By the way, wir generieren ja Wert für deutsche Kunden, plus wir haben auch deutsche Mitarbeiter. Ich kreiere mit meinem Unternehmen gerade auch Arbeitsplätze in Deutschland. Es ist einfach nur, wo ist mein Unternehmenssitz gerade und wo bin ich gerade für sich.

Frank Metzker:

Genau.

Frank Metzker:

Ja, ja.

Frank Metzker:

Ich meine, heutzutage ist es ja sowieso dieses ... Du kannst ja nicht in diesen Clustern denken. Also, ... Ob du jetzt nur in den USA sitzt oder in Deutschland oder in ... Weiß der Geier wo? Du hast ja irgendwann ab und bestimmte Größte Dependancen. Du schaffst ja Man schafft ja einen globalen Wert. Gerade mit solchen Themen, wo man sagen kann, okay, das ist ja multilingual. Also, welche Barriere hält dich denn auf, das irgendwo einzusetzen? Und wenn es genug Kunden ...

Kevin Wu:

Genau.

Kevin Wu:

Ja.

Frank Metzker:

gibt, lohnt sich immer noch, Dependance zu haben, mehr zu finden. Da bin ich ja sowieso, das kann man glaube ich viel freier sehen. Und wenn da Geld da ist, warum nicht probieren? Kevin, super Thema, finde das immer, also gründen ist ja so ein ganz spannendes Thema. Ich glaube, das ist etwas, was viele bewegt. glaube, viele haben genau diesen

Frank Metzker:

diese Idee und denken, okay, ich habe hier irgendwas, womit ich an den Markt gehen möchte. Jetzt haben wir gehört, wie du das geschafft hast. Ich wünsche dir auf jeden Fall weiterhin viel, viel Erfolg. Ich finde das ein ganz spannendes Produkt. Vielleicht machen wir mal noch eine Produktsendung irgendwann, weil ich finde das wirklich toll.

Kevin Wu:

Ja, auf jeden Fall. Und wenn irgendwelche Zuhörer, hier Interesse haben, Thema KI-Voicebots, immer an mich melden, auf LinkedIn, über die Webseite. Meine E-Mail ist kevin.woo.at.

Frank Metzker:

Okay, das werden wir rausschneiden müssen. Das werden wir so nicht reinnehmen können. Lass es noch mal kurz. Werbung in einem bestimmten Rahmen ist vollkommen okay. Aber das darf nicht zu... Und dann mit E-Mail-Adresse, das ist schon... Ich glaube, wir haben schon klar gemacht in der Folge, dass das gut rüberkommt. Also das haben wir, ich... Genau, das haben wir. Jetzt muss ich mal gucken, wo wir wieder ansetzen.

Kevin Wu:

Alles klar.

Kevin Wu:

Nee, können ja einfach rausschneiden, passt.

Frank Metzker:

jetzt jetzt mal gucken gedanklich zurückspulen

Frank Metzker:

Jetzt muss jetzt jetzt jetzt.

Kevin Wu:

Ich glaube, du hast gesagt, das war sehr hilfreich und wir machen irgendwann mal Produkt-Sendung.

Frank Metzker:

Genau, möchte gucken, wie ich das dann nachher zusammenschneide. Also muss ich überlegen, wo wir weitermachen. Ich war jetzt eigentlich schon so beim Rundmachen.

Kevin Wu:

Ja, beim Closing. Kannst du noch mal zusammenfassen, das Ganze?

Frank Metzker:

Genau. Ich fand es gut, dass wir heute noch mal gehört haben, wie man diesen Weg dann auch gehen kann. ich hoffe, dass ihr diesen Weg weiterhin so gut gehen werdet. Ich freue mich, wenn wir noch mal eine Sendung dann vielleicht machen auch noch mal zum zum zum zum Kern deiner AI kommen können und uns das noch mal anschauen können. Für heute fand ich super für alle.

Frank Metzker:

Gründenden hier noch mal so ein bisschen Input zu haben. Ich bin gespannt auf die Unterhaltung in den Kommentaren. Wie gesagt, vielleicht haben wir den einen, die andere, die dann noch was zu sagen möchte. Vielleicht selber gerade am Gründen ist, vielleicht es sogar in Deutschland geschafft hat, kapital zusammenzukommen. Wäre ja auch spannend, sowas noch mal mitzuhören. Kevin, ich fand es super, super spannend. Tolles Produkt, toller Werdegang.

Frank Metzker:

Ich wünsche euch weiterhin viel Erfolg und vielen, vielen Dank, dass du heute dabei warst.

Kevin Wu:

Vielen Dank auch an dich

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